Anders als die Anderen

Der Geigenvirtuose Paul Körner fördert das musikalische Talent des jungen Kurt Sivers, dessen Eltern das schwärmerische Verhältnis der beiden mit Misstrauen beobachten. Körner wird wegen seiner Homosexualität vom Ganoven Bollek erpresst. Schließlich zeigt Körner den Erpresser an, der sich mit einer Anzeige wegen § 175 revanchiert.

In einer Rückblende berichtet Körner Else, Sivers′ verständnisvoller Schwester, seine Entwicklung und besucht mit ihr einen Vortrag von Sanitätsrat Dr. Magnus Hirschfeld über die wissenschaftlichen Hintergründe der Homosexualität. Das Gericht schickt den Erpresser ins Zuchthaus, muss aber auch Körner wegen der Rechtslage zu einer Woche Gefängnis verurteilen. Von allen geächtet, begeht Körner Selbstmord.
Eine bedeutungsvolle Weltpremiere: Erstmals wird die vom Outfest UCLA Legacy Project/UCLA Film Television & Archive realisierte, neu restaurierte Fassung dieses kulturellen Dokuments von unschätzbarem Wert vorgeführt – als 35mm-Kopie, dem einzig verlässlichen Archivierungsmedium.

Details

  • Länge

    40 min
  • Land

    Deutschland
  • Vorführungsjahr

    2016
  • Herstellungsjahr

    1919
  • Regie

    Richard Oswald
  • Mitwirkende

    Conrad Veidt, Anita Berber, Reinhold Schünzel, Fritz Schulz, Helga Molander, Leo Conrad, Ilse von Tasso-Lind
  • Produktionsfirma

    Richard Oswald-Film GmbH (Berlin)
  • Berlinale Sektion

  • Berlinale Kategorie

Biografie Richard Oswald

Richard Oswald, Regisseur und Produzent vieler deutscher sowie einiger amerikanischer, britischer und französischer Filme, begann 1914 mit dem Filmemachen und gründete kurz darauf seine eigene Produktionsfirma. Nachdem er viele erfolgreiche Filme gedreht und einige wichtige Interpreten entdeckt hatte, floh er nach der Machtübernahme der Nazis aus seiner Heimat und ließ sich schließlich in den USA nieder. Er war der Vater von Gerd Oswald, einem angesehenen Regisseur von "B" -Bildern und Fernsehsendungen.

Filmografie Richard Oswald

1917 Das Bildnis des Dorian Gray | 1918 Es werde Licht! | 1919 Die Reise um die Erde in 80 Tagen | 1920 Das vierte Gebot

Biografie Reinhold Schünzel

Geboren am 7. November 1886 in Hamburg, Deutschland, erschien Reinhold Schünzel erstmals 1916 auf der Leinwand. Bald darauf diversifizierte er sich in die Regie. Er setzte sich mit epischen, historischen Dramen wie Katharina die Große (1920) durch, die so beliebt waren, dass er eine eigene Produktionsfirma gründen konnte. Von MGM nach seinem Umzug nach Hollywood unterzeichnet, drehte er drei Filme, unter denen sich die Hochglanzoperette Balalaika (1939) abhebt. 1949 kehrte er nach Deutschland zurück, fand aber kaum Arbeitsmöglichkeiten. Schünzel starb nach einem Kinobesuch im November 1954 an einer Herzkrankheit.