Cuatreros

Albertina Carri plant einen Film über Isidro Velázquez, den legendären Banditen aus Nordargentinien, der 1967 von der Polizei erschossen wurde. Interessant ist er nicht nur für sie: Ihr Vater, der Soziologe Roberto Carri, schrieb ein Buch über ihn mit dem Titel „Prärevolutionäre Formen der Gewalt“ und es gibt einen Film zu seiner Geschichte. Sowohl ihr Vater als auch der Film verschwanden während der Militärdiktatur. Legenden, Familien, politische Ausrichtungen, Film: Nichts bietet Halt und Carris Nachforschungen gleichen einer Wanderung durch einen Garten verzweigter Pfade, bevor sie in einer ausgetrockneten Landschaft voller Dornen enden. Aber Carris Erzählweise hat sich ohnehin gewandelt, eine Mutter berichtet anders als eine Tochter. Legenden, Familien, politische Ausrichtungen, Film: Alle produzieren Bilder, diese erscheinen auf der Leinwand, über einen Kanal, drei Kanäle, fünf. Das Material ist aus einem wunderbar exzentrischen Archiv zusammengepflückt: Nachrichten, Werbung, Heimvideos, Interviews, Kinofilme, abstrakte Formen. Die Bilder könnten aus alten, verschollenen, neuen, möglichen, unmöglichen Filmen stammen; andere Bilder kommen für diesen Film einfach nicht in Frage.

Details

  • Länge

    85 min
  • Land

    Argentinien
  • Vorführungsjahr

    2017
  • Herstellungsjahr

    2016
  • Regie

    Albertina Carri
  • Mitwirkende

  • Produktionsfirma

  • Berlinale Sektion

    Forum
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm

Biografie Albertina Carri

Geboren 1973 in Buenos Aires, Argentinien. Sie studierte Regie an der Universidad del Cine in Buenos Aires. Neben ihrer Tätigkeit als Regisseurin, Produzentin und Drehbuchautorin ist Albertina Carri Künstlerische Direktorin des Asterisco – International LGBTIQ Film Festivals in Buenos Aires.

Filmografie Albertina Carri

2000 No quiero volver a casa | 2001 Aurora | 2003 Barbie también puede estar triste | 2005 Géminis | 2008 La Rabia | 2010 Visibles | 2012 23 Pares | 2013 La Bella Tarea