Die Wiese der Sachen

Jedes Jahrzehnt hat seinen eigenen Zugang zum Himmel.
Clonetown, 1974 bis 1979, die Chronik eines Abschieds. Charon, ein abgesprungener Terrorist, sitzt am Ufer zur Vergessenheit und kommentiert die bevorstehende Vermoderung eines entführten Autohändlers. In seiner Erinnerung ziehen seine zweiten und dritten Ichs herauf, der megalomanische Künstler und der perverse Teppichhändler. Die ehedem achtlos mißhandelten Dinge rächen sich in seinem Kopf.
In der Fernsehsendung 'Tausend Häuser' werden Bauwerke auf die Gehirne ihrer Architekten zurückprojiziert. In den Bäuchen längst gestrandeter Schiffe haben Matrosen immer noch Sex. Dem allwissenden Erzähler ist das Publikum weggestorben. Er liegt auf seinem Hotelbett in Vancouver, ißt Opium und ruft sich alle Räume, in denen er jemals hauste, ins Gedächtnis zurück. Jedes Jahrzehnt hat seinen eigenen Zugang zum Himmel.
(Infotext zum VHS Video, Filmgalerie 451)

Details

  • Länge

    88 min
  • Land

    Deutschland
  • Vorführungsjahr

    1988
  • Herstellungsjahr

    1987
  • Regie

    Heinz Emigholz
  • Mitwirkende

    Peter Blegvad, Andreas Coerper, Heinz Emigholz, Käthe Kruse, Wolfgang Müller, Petra Nettelbeck, Hilka Nordhausen, Eckhard Rhode, Nikolaus Utermöhlen, Reinhard Wilhelmi, Klaus Dufke, John Erdman, Hannes Hatje, Claus-Wilhelm Klinker, Holger Wobker, Bernd Skupin, Bernd Broaderup, Marko Lakobrija, Jürgen Behrendt, Sheila McLaughlin, Lynne Tillman, Marcia Bronstein, André Lützen, Kay Borowietz, Peter Ott, Olaf Munir Abdel-Al, Silke Grossmann, Cynthia Beatt, Christoph Derschau, Ueli Etter, David Marc
  • Produktionsfirma

    Pym Films
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm
  • Teddy Award Gewinner

    Best Documentary/ Essay Film

Biografie Heinz Emigholz

Heinz Emigholz wurde1948 in Achim bei Bremen geboren. Seit 1973 ist er als freischaffender Filmemacher, bildender Künstler, Kameramann, Autor, Publizist und Produzent tätig.1974 begann er mit der enzyklopädischen Zeichenserie Die Basis des Make-Up, der 2007/08 im Berliner Museum Hamburger Bahnhof eine große Einzelausstellung gewidmet war. 1978 gründete er die Produktionsfirma Pym Films. 1984 war der Auftakt der Filmserie „Photographie und jenseits". Von 1993 bis 2013 hatte er den Lehrstuhl für Experimentelle Filmgestaltungan der Universität der Künste Berlin inne. Er ist Mitbegründer des dortigen Instituts für zeitbasierte Medien und des Studiengangs Kunst und Medien. Seit 2012 ist er Mitglied in der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste in Berlin.

Filmografie Heinz Emigholz

1982 Normalsatz | 1983 The Basis of Make-Up I | 2017 Streetscapes | 2020 Die Letzte Stadt