Il giardino dei Finzi Contini

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Italien, Ende der 30er Jahre. Die Finzi Continis sind in Ferrara eine angesehene, jüdisch-intellektuelle Familie mit einem herrschaftlichen Anwesen. Als die Restriktionen gegen die Juden unter Mussolinis faschistischer Regierung zunehmen, wird ihr weitläufiger Garten zu einem Treffpunkt für die jüdischen Freunde ihrer erwachsenen Kinder Micòl und Alberto, die mit Partys und Tennismatches der stärker werdenden Bedrohung aus dem Weg zu gehen versuchen. Die hübsche Micòl verliebt sich in Giorgio, Sohn eines jüdischen Arztes, der versucht, sich mit den Faschisten zu arrangieren. Später beginnt sie eine Liason mit dessen Freund, von dem sie vor allem körperlich angezogen ist. Nicht zuletzt liebt sie ihren Bruder Alberto, der aber stirbt, bevor die Familie schließlich deportiert wird.
Das Meisterwerk von Vittorio De Sica, mit Visconti-Star Helmut Berger in der Rolle des Alberto, erhielt den Oscar als bester ausländischer Film und den GOLDENEN BÄREN auf der BERLINALE 1971.
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Details

  • Länge

    95 min
  • Land

    Italien, Deutschland
  • Vorführungsjahr

    2010
  • Herstellungsjahr

    1970
  • Regie

    Vittorio De Sica
  • Mitwirkende

    Lino Capolicchio, Dominique Sanda, Fabio Testi, Romolo Valli, Helmut Berger, Camillo Cesarei, Inna Alexeievna, Katina Morisani, Barbara Pilavin
  • Produktionsfirma

    Documento Film; CCC-Filmkunst
  • Berlinale Sektion

    Retrospektive
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Biografie Vittorio De Sica

Vittorio De Sica wuchs in Neapel auf und begann als Büroangestellter zu arbeiten, um Geld für seine arme Familie zu sammeln. Er wurde zunehmend zur Schauspielerei hingezogen und debütierte noch als Teenager auf der Leinwand, 1923 trat er in eine Theatergruppe ein. In den späten 1920er Jahren war er ein erfolgreiches Matinee-Idol des italienischen Theaters und wiederholte diese Leistung in italienischen Filmen, meist leichten Komödien. 1940 wandte er sich der Regie zu und drehte Komödien in ähnlicher Art, doch mit seinem fünften Film I bambini ci guardano (1944) offenbarte er bisher ungeahnte Tiefen und eine außergewöhnlich sensible Berührung mit den Schauspielern, vor allem mit Kindern. Es war auch der erste Film, den er mit dem Schriftsteller Cesare Zavattini drehte, mit dem er anschließend Schuschia (Schuhputzer) (1946) und Fahrraddiebe (1948) drehte, herzzerreißende Studien über die Armut im Nachkriegsitalien, die noch vor der offiziellen Einführung der Kategorie "ausländischer Film" mit speziellen Oscars ausgezeichnet wurden. Nach dem Kino-Desaster von Umberto D. (1952), einer schonungslosen Auseinandersetzung mit den Problemen des Alters, kehrte er zu leichteren Arbeiten zurück und trat häufiger vor die Kamera. Obwohl er mit Gestern, heute und morgen (1963) einen weiteren Oscar gewann, war seine Karriere als einer der großen Regisseure nach allgemeiner Auffassung beendet. Doch kurz vor seinem Tod drehte er Der Garten der Finzi Contini (1970), der ihm einen weiteren Oscar einbrachte, und seinen letzten Film Ein kurzer Urlaub (1973). Er starb nach der Entfernung einer Zyste aus seiner Lunge.

Filmografie Vittorio De Sica

1944 I bambini ci guardano | 1946 Schuhputzer | 1948 Fahrraddiebe | 1951 Das Wunder von Mailand | 1952 Umberto D. | 1954 Das Gold von Neapel | 1963 Gestern, heute und morgen | 1966 Eine junge Welt | 1970 Sonnenblumen