Já, Olga Hepnarová

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Olga ist eine komplizierte junge Frau, die sich von ihrer gefühlskalten Familie und gesellschaftlichen Konventionen freizuschwimmen versucht. Kettenrauchend schlakst der Louise-Brooks-artige Tomboy von einem Arbeitsplatz zum nächsten, bis sie als LKW-Fahrerin ihre Bestimmung gefunden zu haben scheint. Es gibt Liebhaberinnen, aber keine Beziehung, ständig kommt es zu Konfrontationen, sprachlosen Gefühlsausbrüchen und Ausnahmezuständen. In konzisen Einstellungen und elegischem Schwarz-Weiß erzählt der Film die kurze Lebensgeschichte einer radikal einsamen jungen Frau, die zur Massenmörderin wird. Am 10. Juli 1973 fährt sie, gerade 22-jährig, mit einem LKW in eine Menschengruppe, acht Personen sterben. In ihrem Bekennerschreiben heißt es, dass sie sich damit an der Gesellschaft und den Menschen rächt, von denen sie sich gehasst fühlt. Sie ist die letzte Person, die in der Tschechoslowakei öffentlich hingerichtet wird – trotz ihrer offensichtlichen psychischen Krankheit.
Der erste Spielfilm der Regisseure, die bisher gemeinsam Dokumentar- und Kurzfilme realisiert haben, basiert auf einem langen Rechercheprozess, aus dem bereits die Dokumentation Everything is Crap hervorgegangen ist.

Details

  • Länge

    106 min
  • Land

    Tschechien, Polen, Slowakei, Frankreich
  • Vorführungsjahr

    2016
  • Herstellungsjahr

    2016
  • Regie

    Tomás Weinreb, Petr Kazda
  • Mitwirkende

    Michalina Olszanska, Martin Pechlat, Klara Meliskova, Marika Soposka
  • Produktionsfirma

    Arizona Productions
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Biografie Tomás Weinreb

 Geboren 1982 in Stod, Tschechoslowakei. Ausbildung an der FAMU, Prag. Sein Dokumentarfilm EVERYTHING IS CRAP (2009), wurde auf zahlreichen Festivals präsentiert.

Filmografie Tomás Weinreb

2003 Antero | 2005 Story of An Unborn Child | 2006 Eclipse | 2007 Jan 007 | 2009 Everything is Crap | 2009 I & Me | 2009 Many Men and Many Women | 2011 Playoff

Biografie Petr Kazda

Studierte Dokumentarfilm an der FAMU, Prag. Dort Beginn der Zusammenarbeit mit Tomas Weinreb. JÁ, OLGA HEPNAROVÁ ist ihr Spielfilmdebüt.

Filmografie Petr Kazda

2003 Antero | 2005 Story of Unborn Child | 2006 Eclipse | 2007 Jan 007 | 2009 Everything is Crap | 2009 I & Me | 2009 Many Men and Many Women | 2011 Playoff