Mato seco em chamas

placeholder

Sobald die Leuchtpatrone den Nachthimmel erhellt, steht das Benzin zum Verkauf bereit, und die Männer fahren auf Motorrädern zur furchtlosen Chitara, ihrer Schwester Léa und den anderen Frauen der Gang und holen es ab; auf dem Boden brennt die Benzinprobe weiter. Vom Wachturm der behelfsmäßigen Ölraffinerie aus sind die Lichter von Brasília zu sehen, aber Sol Nascente, eine der größten Favelas auf dem Kontinent, ist eine Welt für sich, ein real existierender, äußerst filmischer Schauplatz. Die karge Landschaft und die Schießereien lassen an Western und Heist-Movies denken, obwohl der gepanzerte Polizeiwagen, der hier Streife fährt, einem Science-Fiction-Film entsprungen zu sein scheint. Wenn die Frauen in einem Bus oder auf einem Straßenfest tanzen und auf dem Wahlkampftruck ihrer Partei Slogans skandieren, hat der Film auch etwas von einem Musical, mit einer ordentlichen Portion Queerness. Den stärksten Eindruck hinterlässt ein anderes Genre mit der Kraft des Dokumentarischen: echte Schauplätze, reale Proteste gegen Bolsonaro, Laiendarsteller*innen, die sich selbst spielen – jenseits der Fiktion ist das wahre Leben.

Details

  • Länge

    153 min
  • Land

    Brasilien, Portugal
  • Vorführungsjahr

    2022
  • Herstellungsjahr

    2022
  • Regie

    Adirley Queirós, Joanna Pimenta
  • Mitwirkende

    Joana Darc, Léa Alves,
  • Produktionsfirma

    Cinco da Norte
  • Berlinale Sektion

  • Berlinale Kategorie