Paul Bowles: The Cage Door is Always Open

placeholder

Dass Paul Bowles weniger bekannt ist als seine Autorenkollegen William S.Burroughs, Allen Ginsberg oder Jack Kerouac mag daran liegen, dass der publicityscheue Bowles sich Anfang der Fünfzigerjahre nach einem Nomadenlebenend gültig in Tanger niederließ. Hier lebte der homosexuelle Schriftsteller und Komponist zusammen mit seiner lesbischen Frau Jane fernab vom Literaturbetrieb.Seine strenge, fast calvinistische Sicht auf die Spezies Mensch und ihre Psyche sowie seine klare Ablehnung des jeweils herrschenden Zeitgeistes unterschieden ihn zeitlebens von den anderen Autoren der Beatgeneration. Daniel Youngs Dokumentation, die auf den letzten, anrührenden Interviews mit Bowles kurz vor dessen Tod beruht, berichtet von Leben und Werk dieser faszinierenden und komplexen Persönlichkeit, von einer wahrhaft exzentrischen, abervon tiefer Loyalität erfüllten Ehe und natürlich vom glamourösen Mythos Tanger. Anekdoten und Aussagen von berühmten Zeitzeugen und Weggefährten, darunter derbrillante Gore Vidal, fügen sich zum facettenreichen Bild eines radikalen, visionären Lebens.

Details

  • Länge

    87 min
  • Land

    Schweiz
  • Vorführungsjahr

    2013
  • Herstellungsjahr

    2012
  • Regie

    Daniel Young
  • Mitwirkende

    Paul Bowles, Gore Vidal, John Waters, Bernardo Bertolucci, Ira Cohen
  • Produktionsfirma

    HesseGreutert Film
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm

Biografie Daniel Young

Geboren 1971 in Houston, Texas. Er studierte Geschichte und Psychologie an der university of Texas in Austin und nahm am Programm der Sommer Film School in New York teil. Nach einem Aufenthalt in Budapest begann er Filme zu drehen und in Filmproduktionen mitzuarbeiten. Seine Filme wurden zu zahlreichen Festivals eingeladen.

Filmografie Daniel Young

1999 Roarsch | 2009 Pinprick