Tales Of Hoffmann
Hoffmann, berauscht vom Wein und seiner Leidenschaft für die Tänzerin Stella, erzählt die Geschichten seiner drei großen Lieben:
Olympia
Der Versucher, in Gestalt von Coppelius, verstrickt Hoffmann in Liebe zu Olympia, die nichts anderes ist als eine, raffiniert-konstruiert, sprechende Puppe. Durch eine Zauberbrille gesehen, erscheint sie Hoffmann als das berückendste Lebewesen. Aber die Brille zerbricht, der Zauber schwindet, und das Blendwerk Olympia wird von Coppelius zerstört.
Giulietta
Als Dapertutto bedient sich der Versucher in Venedig der berühmtesten Kurtisane Giulietta, um ihren Liebhabern die Seele zu rauben. Bei Schlehmihl ist das Pfand sein Schatten, bei Hoffmann das Spiegelbild. Hoffmann tötet seinen Nebenbuhler Schlehmihl im Duell, um den Schlüssel zu Giuliettas Wohnung zu gewinnen. Als er die Geliebte nicht findet, schleudert er den Schlüssel gegen den leeren Spiegel, der zerbricht, und der böse Zauber ist gebrochen.
Antonia
Hoffmann liebt die schöne Antonia, die mit einer himmlischen Stimme begabt ist und von ihrem Vater wie eine Gefangene gehalten wird. Er verbietet ihr das Singen, weil er fürchtet, daß die Schwindsüchtige das gleiche Schicksal ihrer verstorbenen Mutter, einer berühmten Sängerin, erleidet. Der Versucher als Dr. Miracle verlockt sie durch die Stimme ihrer Mutter zum Singen. Ihre Stimme klingt mit der der toten Mutter in einem gespenstischen Duett zusammen, nach dem Antonia tot zusammenbricht.
TALES OF HOFFMANN ist eine romantische und fantastische Mischung aus Kino und Oper nach Jacques Offenbachs berühmter Opernvorlage. Drei tragische Lieben haben das Leben des Dichters Hoffmann beeinflusst. In Rückblenden lässt er Revue passieren, wie sie ihn inspirierten und wie ihm jede auf ihre Weise das Herz brach. Dieser einzigartige Rausch von wundervoller Musik, perfekt choreographiertem Tanz, opulenter Ausstattung und eindrucksvoller Kameraführung erhielt den Silbernen Bären der 1. Filmfestspiele in Berlin 1951, den Sonderpreis in Cannes sowie Oscar-Nominierungen für Beste Kamera und Beste Kostüme. Regie-Stars Scorsese und Romero waren glühende Verehrer des Films, beide haben sich immer wieder dieselbe 16-mm Kopie in einem New Yorker Filmverleih ausgeliehen.
Details
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Länge
120 min -
Land
Großbritannien -
Vorführungsjahr
2010 -
Herstellungsjahr
1950/51 -
Regie
Emeric Pressburger -
Mitwirkende
Michael Powell, Robert Rounseville, Moira Shearer, Robert Helpman, Ludmilla Tcherina -
Produktionsfirma
The Archers; Vega Film Productions -
Berlinale Sektion
Retrospektive -
Berlinale Kategorie
Spielfilm
Bilder aus dem Film
Biografie Emeric Pressburger
Emeric Pressburger studierte an den Universitäten Prag und Stuttgart und arbeitete als Journalist in Ungarn und Deutschland sowie als Autor und Drehbuchautor in Berlin und Paris. Er war ein ungarischer Jude, der vor dem Zweiten Weltkrieg durch Europa gejagt wurde (er arbeitete an Filmen für die UFA in Berlin und Paris) und fand schließlich Zuflucht in London - aber als Drehbuchautor, der kein Englisch sprach. So lehrte er sich selbst, nicht nur die feineren Nuancen der Sprache, sondern auch die des britischen Volkes zu verstehen. Ein paar glückliche Pausen und Einführungen durch alte Freunde führten zu seinem Treffen mit dem "abtrünnigen" Regisseur Michael Powell. Unter dem Titel "The Archers" drehten sie dann einige der interessantesten (IMHO) und komplexesten Filme der 1940er und 1950er Jahre. Pressburger zeigten oft ein tiefes Verständnis für die Briten, das nur denjenigen gewährt wurde, die "draußen nach innen schauen". Er war immer stolz darauf, "mehr Englisch als die Engländer" zu sein. Schließlich waren einige von uns nur gebrochenes Englisch, aber er entschied sich dafür, Englisch zu werden. Seine letzten Tage verbrachte er in Shoemakers Cottage, Aspall, Stowmarket, Suffolk auf dem englischen Land, das er so sehr liebte.
Quelle: wikipedia.de
Filmografie Emeric Pressburger
1936 Parisian Life | 1946 Stairway to heaven | 1948 The Red Shoes | 1950 Corazón Indomito | 1955 Fledermaus 1955 | 1957 Men Against Britannia
Biografie Michael Powell
Michael Powell war ein englischer Filmregisseur. Er war der zweite Sohn und das jüngste Kind von Thomas William Powell, einem Hopfenbauer, und Mabel, Tochter von Frederick Corbett, aus Worcester, England. Powell wurde in Bekesbourne, Kent, geboren und studierte an der King's School, Canterbury und dann am Dulwich College. Er begann seine Tätigkeit bei der National Provincial Bank im Jahr 1922, erkannte aber schnell, dass er nicht als Bankier geeignet war. Der Einstieg in die Filmindustrie erfolgte 1925 durch die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Rex Ingram in den Victorine Studios in Nizza, Frankreich.
Quelle: wikipedia.de