The Wound

Eastern Cape, Südafrika: Der einsame Fabrikarbeiter Xolani nimmt sich eine Auszeit von seinem Job, um als Helfer das jährliche Beschneidungsritual der Xhosa zu begleiten, das den Übergang zum Mannesalter markiert. In einem abgelegenen Berglager, zu dem Frauen keinen Zutritt haben, kommen die jungen Männer wieder zu Kräften. Bemalt mit weißer Farbe, erlernen sie die Männlichkeitscodes ihrer Kultur. In dieser von Machismo und Aggressionen geprägten Umgebung kümmert sich Xolani um den aufsässigen Kwanda aus Johannesburg, der schnell hinter dessen bestgehütetes Geheimnis kommt: Xolani liebt einen anderen Mann.
Bereits in seinem Kurzfilm Ibhokhwe widmete sich der südafrikanische Regisseur John Trengove dem Thema männliche Beschneidung. Dieses und andere Mannbarkeitsrituale greift er in seinem ersten Spielfilm wieder auf. Die Spannung, die sich während des Films unaufhaltsam aufbaut, rührt einerseits von dem jungen Kwanda her, der die patriarchalen Normen der Initiation zunehmend infrage stellt, und andererseits von der inneren Krise, die Xolani durchlebt. Er muss sich entscheiden zwischen der traditionellen Welt, die er kennt, und seiner eigenen Selbstverwirklichung.
 

Details

  • Länge

    88 min
  • Land

    Südafrika, Deutschland, Niederlande, Frankreich
  • Vorführungsjahr

    2017
  • Herstellungsjahr

    2016
  • Regie

    John Trengove
  • Mitwirkende

    Nakhane Toure, Bongile Mantsai, Niza Jay Ncoyini
  • Produktionsfirma

    Urucu Media
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

Biografie John Trengove

Geboren 1978, lebt in Johannesburg. Nach dem Studium an der Tisch School of the Arts, New York, führte er Regie bei TV-, Dokumentar- und Werbefilmen. Seine Miniserie Hopeville gewann auf internationalen Festivals zahlreiche Preise. Trengrove ist auch als Theaterregisseur hervorgetreten. Seine Inszenierung „The Epicene Butcher“ wurde auf dem Amsterdamer Fringe Festival mit dem Preis für die beste internationale Produktion ausgezeichnet. Sein Kurzfilm iBhokhwe (The Goat) lief im Generation-Programm der Berlinale und auf über 20 weiteren Festivals. The Wound ist sein Spielfilmdebüt.
 

Filmografie John Trengove

2000 I'll Take You by Force on the Living Room Rug | 2002 Long Distance Love | 2003 Leather Family | 2003 Breakfast | 2004 Say Hi to Bangkok | 2005 Hard Copy | 2006 Bay of Plenty | 2008 The Lab | 2009 Hopeville | 2010 Intersexions | 2010 Disco 3000 | 2011 Shuga | 2013 Muscle Jew