To thávma tis thálassas ton Sargassón

Elisabeth ist Polizeichefin im griechischen Küstenstädtchen Mesolongi. Wenn sie spricht, klingt es wie wütendes Bellen. Sie trinkt zuviel, flucht permanent und schläft mit einem verheirateten Arzt. Die Versetzung aus Athen in das kleine Fischerdorf vor zehn Jahren macht ihr immer noch zu schaffen. Ihr halbwüchsiger Sohn Dimitris kennt die Launen seiner Mutter. Wenn sie sich nach einem gemeinsamen Abendessen in einer Bar den Rest gibt, geht er nach Hause. Die Fabrikarbeiterin Rita stammt aus Mesolongi, ihr Bruder ist eine lokale Szenegröße. Bei seinen Club-Auftritten holt er sie manchmal auf die Bühne. Doch auch Rita ist zutiefst unzufrieden. Als ein Tod das ohnehin brüchige Beziehungsnetz der Dorfbewohner zerreißt, zeigt sich, dass die darunter liegende Struktur noch kaputter ist. Syllas Tzoumerkas’ dritter Film bietet mit Elisabeth eine ungewöhnliche Polizistinnenfigur. Seine Protagonistin ist sperrig, frustriert und ungnädig. Das fulminante Spiel von Angeliki Papoulia und die überraschende, schockierende Story generieren in Thavma tis thálassas ton Sargassón (The Miracle of the Sargasso Sea) einen mit Aalen garnierten Provinzalptraum mit mehreren Interpretationsebenen.

Details

  • Länge

    121.0 min
  • Land

    Griechenland, Deutschland, Niederlande, Schweden
  • Vorführungsjahr

    2019
  • Herstellungsjahr

    2019
  • Regie

    Syllas Tzoumerkas
  • Mitwirkende

    Angeliki Papoulia, Youla Boudali, Christos Passalis, Argyris Xafis, Thanasis Dovris, Laertis Malkotsis, Maria Filini, Michalis Kimonas, Christian Culbida, Michalis Mathioudakis
  • Produktionsfirma

    HOMEMADE FILMS
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Filmografie Syllas Tzoumerkas

2010 Hora proelefsis | 2014 A Blast | 2016 Suntan