DIRECTORS EXCHANGE: Family Ties, the Inherited and the Chosen

Montag 19.02., 16:00 - 17:30 Uhr

Manifesto, Alte Potsdamer Straße 7, 10785 Berlin 

Familie kann sich in vielen verschiedenen Formen zeigen; für die einen kann sie Stabilität, Sicherheit und Liebe bedeuten, für die anderen Trauma und Herzschmerz. Personen, die sich als queer identifizieren, haben manchmal zwei Familien: die, mit der wir aufgewachsen sind, und die, die wir selbst erschaffen haben. Die Regisseur*innen Anthony Schatteman, Lucía G. Romero und Ray Yeung erörtern ihre Herangehensweise an die Darstellung von Familie innerhalb der queeren Gemeinschaft und die Bedeutung solcher Darstellungen. 


Moderation: Nastaran Tajeri-Foumani
Diskussionsteilnehmende: Lucía G. Romero (Regisseurin, Cura Sana, Generation), Anthony Schatteman (Regisseur, Young Hearts, Generation), Ray Yeung (Regisseur, All Shall Be Well, Panorama)

Freier Eintritt ohne Anmeldung

Überschrift

Berlinale - Lucía G. Romero, Anthony Schatteman, Ray Yeung, Nastaran Tajeri-Foumani

Diskussionsteilnehmende

Lucía G. Romero
Geboren 1999 in Barcelona, Spanien. Sie erhielt ein Vollstipendium an der ESCAC-Filmschule der Stadt, die sie mit einem Master in Filmregie abschloss. Ihr Abschlussfilm Cura Sana erzählt eine autobiografische Geschichte, die mit ihren kubanischen Wurzeln verbunden ist, und ist reich an politischem Bewusstsein.

Anthony Schatteman
Anthony Schatteman (°1989) schloss sein Studium an der KASK School of Arts in Gent ab und erwarb anschließend einen zusätzlichen Master-Abschluss in Filmstudien und visueller Kultur an der Universität Antwerpen. Die Welt der Jugendlichen und ihre Beziehungen zu den Menschen um sie herum ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Werk, das von aufkeimender Sexualität und Homoerotik geprägt ist. Anthony porträtiert universelle Charaktere, mit denen sich jeder identifizieren kann, und zwar auf stilisierte Weise, mit wenig Dialogen und einem Augenmerk auf Emotionen, die schwer auszudrücken sind. 
Sein erster Kurzfilm Kiss me Softly war ein echter Festivalfavorit und wurde auf internationalen Filmfestivals weltweit ausgezeichnet. Es folgten drei weitere Kurzfilme: Follow me, Petit Ami und Hello, Stranger
Im Jahr 2020 führte er Regie bei Alive, einer Serie für Vrt/Eén mit Joke Emmers und Michäel Pas in der Hauptrolle in einer Produktion von Polar Bear. Die Jugendserie Panna wurde 2021 in einer Produktion von Sputnik Media für SBS Belgien auf Goplay.be ausgestrahlt. Die Serie folgt vier jungen Mädchen, die in den Straßen von Antwerpen ihrem Traum folgen, Fußballspielerinnen zu werden. l'Homme Inconnu, produziert von Wenneker.be, ist sein neuester Kurzfilm und wurde auf s16mm in Cavalaire-Sur-Mer gedreht. Er wurde im Oktober 2021 auf dem Filmfest Gent in Belgien uraufgeführt. Es folgte die Serie 2de Zit für die belgische Streaming-Plattform Streamz und zuletzt führte er Regie bei der irischen Serie Northern Lights für Lionsgate.
Derzeit befindet er sich in der Vorproduktion seines Debütfilms Young Hearts, der ebenfalls von Polar Bear produziert wird. Der Film wird Anfang 2024 in die Kinos kommen.

Ray Yeung
2021 wurde Ray Yeung vom Hong Kong Arts Development Council mit dem Preis für den/die Künstler*in des Jahres für Film ausgezeichnet.  Rays dritter Spielfilm Suk Suk (Twilight's Kiss) feierte seine Premiere auf dem Busan International Film Festival 2019 und dem Berlinale International Film Festival 2020. Suk Suk erhielt 5 Nominierungen für den Taipei Golden Horse Award und war außerdem für 9 Hong Kong Film Awards nominiert. Rays erster Spielfilm, Cut Sleeve Boys, wurde 2006 auf dem Rotterdam International Film Festival uraufgeführt; der Film gewann den Preis für den besten Spielfilm auf dem Outfest Fusion Film Festival in LA. Sein zweiter Spielfilm, Front Cover, feierte seine Premiere auf dem Seattle International Film Festival 2015 und war der Abschlussfilm des Asian American International Film Festival in New York 2016. All Shall Be Well ist sein vierter Spielfilm. 
Parallel dazu ist Ray seit 2000 Vorsitzender des Hong Kong Lesbian and Gay Film Festival, dem derzeit am längsten laufenden lesbischen und schwulen Filmfestival in Asien.

Moderation

Nastaran Tajeri-Foumani
Nastaran Tajeri-Foumani ist ein*e nicht-binäre queerfeministische*r Moderator*in, Aktivist*in, Musiker*in, Mutter, Dozent*in und Forscher*in. Nastaran konzentriert sich auf Themen wie intersektionaler Queerfeminismus, soziale Gerechtigkeit und antirassistische/antidiskriminatorische Praktiken sowie queere Themen in Film und Kunst. Seit über 15 Jahren moderiert und kuratiert Nastaran verschiedene politische Panels und Filmgespräche. Darüber hinaus arbeitet Nastaran als Moderatorin für die Sektion Panorama der Berliner Filmfestspiele und kuratiert international queere Kurzfilmprogramme.